Die monatliche Gesamtübung fand am Morgen des 22. Märzes bei der Feuerwehr Ammerndorf statt. Thematisiert wurde der Bereich technische Hilfeleistung. Heben, Sichern und Bewegen von Lasten standen im Fokus der Einsatzkräfte. Hierbei sollte vor allem das technische, physikalische und feuerwehrspezifische Fachwissen der Kräfte gefordert und erweitert werden.

Im ersten Teil der Übung wurde die Ausrüstung der Ammerndorfer Löschfahrzeuge für o.g. Themengebiete in Kleingruppen besprochen und angewendet. So mussten Stahlstreben mit einfachen Mitteln gleichmäßig angehoben und gesichert werden. Container mit mehreren Tonnen Gesamtgewicht wurden kontrolliert angehoben und unterbaut. Ein möglicher Einsatzfall wäre hier ein Arbeitsunfall, bei welchem der Verunfallte unter einer großen Last eingeklemmt ist. Ein weiterer Einsatzfall ist eine in einer Maschine eingeklemmte Person. Hier könnte beispielsweise neben Unterbaumaterial und allgemeinen Werkzeug die hydraulische Handpumpe samt Hydraulikzylinder oder der Rettungsspreizer zum Einsatz kommen.

Der zweite Übungsteil bestand aus einem kleinen Wettbewerb zwischen beiden Löschfahrzeugbesatzungen. Zwei mehrere Zentner schwere Gitterboxen standen für jede Gruppe im Mittelpunkt dieser Übung. Folgendes Ziel wurde vorgegeben. Die querstehende Box sollte mit denen am jeweiligen Löschfahrzeug zur Verfügung stehenden Mitteln angehoben werden. Die zweite längsstehende Gitterbox musste anschließend unter der angehobenen Box durchgezogen werden. Danach musste die angehobene Box wieder auf dem Boden abgestellt werden. Gewonnen hat die Gruppe, welche diese Aufgabe als erstes erfüllen kann.

Drei Rahmenbedingungen wurden den Einsatzkräften zusätzlich gesetzt. Zum einen durften die Gitterboxen nicht mit Muskelkraft bewegt werden. Zum Anheben und Ziehen der Gitterboxen sollten nur Gerätschaften des jeweiligen Löschfahrzeugs verwendet werden. Zum sicheren Unterbau der Boxen konnte aber das im Umfeld der Übung zur Verfügung stehende Material verwendet werden. Da die Übung im Gemeindebauhof stattfand, war hier allerhand mögliches Unterbaumaterial verfügbar.

Um diese Aufgabe erfüllen zu können musste die querstehende Box gleichmäßig um ca. 50 Zentimeter angehoben werden. Der Unterbau durfte aber nicht zu weit in die Mitte ragen, da sonst das Hindurchziehen der längsstehenden Box nicht mehr möglich war. Zum Einsatz kamen neben Unterbaumaterial hydraulische Heber, hydraulische Rettungsspreizer, Stahlseile und sonstiges Anschlagmaterial. Vor allem aber wurde das physikalische, technische und taktische Verständnis der Einsatzkräfte gefordert und trainiert. Gute Koordination und Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe waren ebenfalls Grundvoraussetzung zum Erfüllen dieser Aufgabe. Beide Gruppen konnten die Aufgabe mit wenigen Sekunden Unterschied erfolgreich lösen.

Oben beschriebene Übungen haben nur bedingten Einsatzbezug. Jedoch kann von keiner Feuerwehr jede Einsatzsituation im Vorfeld trainiert werden. Vielmehr müssen alle Einsatzkräfte neben dem sicheren Beherschender vorhandenen Technik gutes technisches und physikalisches Verständnis besitzen. Nur so können auch komplexe Einsatzlagen mit entsprechenden Mitteln schnell, sicher und erfolgreich abgearbeitet werden.

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