Die Bürgerstiftung und die Feuerwehr Ammerndorf organisierten am Donnerstag den 29.06.17 eine öffentliche Übungseinheit für alle Bürgerinnen und Bürger zum Umgang mit Automatisierten Externen Defibrillatoren (kurz: „AED“). AEDs werden auch als Laien-Defibrillatoren bezeichnet.

Die Bürgerstiftung übernahm im Rahmen einer Spende erst kürzlich die Anschaffungskosten für einen AED bei der Feuerwehr. Bei der Spendenübergabe entstand die Idee, ein Training für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger Ammerndorfs zum Umgang mit solchen Geräten unter dem Motto „Ein Stromstoß kann Leben retten“ anzubieten. Dabei sollte im Speziellen auf den öffentlich zugänglichen AED im Eingangsbereich der Sparkasse Ammerndorf eingegangen werden. Die flächendeckende Verbreitung von AEDs in vielen öffentlichen Gebäuden und Bereichen trägt zur deutlichen Erhöhung der Überlebenschancen von Personen mit Herz-Kreislauf-Stillständen bei. Jedoch müssen Ersthelfer bereit sein, diese AEDs im Notfall zu verwenden sowie lebensrettende Reanimationsmaßnahmen einzuleiten.

Der Einladung folgten insgesamt 16 Bürgerinnen und Bürger. In einem kurzen Theorieteil konnten den Anwesenden die Grundlagen zum AED-Einsatz nähergebracht werden. Vor allem die Information, dass bei Personen mit unbehandelten Herz-Kreislauf-Stillständen die Überlebenswahrscheinlichkeit um 10 Prozent pro Minute abnimmt sowie irreversible Hirnschädigungen bereits nach drei Minuten eintreten können sorgte für Erstaunen. Die Wichtigkeit von unverzüglich eingeleiteten Reanimationsmaßnahmen durch Ersthelfer wurde hierbei deutlich und ausführlich diskutiert.

Nach dem Theorieteil wurde an zwei Praxisstationen reanimiert. Hierbei kamen ebenfalls zwei AEDs zum Einsatz. Unter fachkundiger Anleitung der Feuerwehr konnten sämtliche Fragen beantwortet werden. Anfängliche Unsicherheiten bei der Reanimation und Defibrillation „etwas falsch zu machen“ waren innerhalb kürzester Zeit verflogen. An einer weiteren Praxisstation wurden das richtige Absetzen eines Notrufs sowie die stabile Seitenlage bei bewusstlosen Personen geübt.

Dieser Übungsabend sollte keinen Erste-Hilfe-Kurs ersetzen. Dessen Wichtigkeit wurde mehrfach hervorgehoben. Jedoch konnten Unsicherheiten und gewisse Ängste im Bereich der Reanimation beseitigt werden. Vielleicht trägt dieser Abend ein kleines Stück dazu bei, die aktuell in Deutschland sehr geringe Überlebensrate von 5 bis 8 Prozent beim plötzlichen Herztod etwas zu erhöhen. Immerhin kommen solche Notfälle weit mehr als 100.000-mal pro Jahr alleine in Deutschland vor.

Die Feuerwehr Ammerndorf bedankt sich bei den teilnehmenden Bürgerinnen und Bürgern sowie der Firma Bexamed, welche das Übungsequipment stellte, für diesen erfolgreichen Abend. Ebenso ein herzliches Dankeschön an die Bürgerstiftung für die gute Zusammenarbeit.